Naja, da ist für mich nicht viel widerlegt. Ich kenne die üblichen Online Reviews, aber auch genüngend Meinungen von nicht selbsternannten Online Super Testern. Die sehen teilweise ganz anders aus. Gerade auf Retro Seiten/Foren. 


Allein sowas ist ja schon lächerlich. Was sind schon 72 bzw. 68 User?   


LOL!!! Professionell? Wenn mir mal nach seichter Unterhaltung ist schaue ich da nach. Diese Reviews sind der letzte Witz. 

Für mich liegt, wie unten schon einmal angedeutet, der Fehler im System: Wenn ein einzelner Autor seine Meinung zu einem Spiel kundtut, dann ist diese nicht mehr Wert als die irgendeiner anderen Person, die es bereits gespielt hat. Die Tatsache, dass z. B. Julian Eggebrecht für diverse Videospielmagazine geschrieben hat, macht ihn in keiner Weise kompetenter, festzustellen, ob dem Leser das Spiel gefallen wird. Das kann nur der Leser selbst. Wenn aber gleich vier oder fünf Autoren, deren individuellen Geschmack man mit den Jahren immer besser einzuschätzen weiß, ihre persönliche Meinung abgeben, wird ein solcher Artikel wesentlich aussagekräftiger. Leider war das in dieser Form in der deutschen Zeitschriftenlandschaft fast nie anzutreffen, wahrscheinlich wären die Kosten dafür zu hoch gewesen.

Man konnte aber rein subjektive Tests auch professionell gestalten. Grundvoraussetzung ist immer ein Redakteur, der das Genre auch mag. Oft genug mußten Action Freaks auch Rollenspiele testen, oder ander herum.

Wenn man sich als Tester nicht wirklich sicher ist sollte man am Ende immer auf die technischen Aspekte eingehen und schreiben "Für Fans zum empfehlen". War leider nicht immer der Fall. Bei Shinobi III kann ich aber keine großen "Fehler" entdecken. Das Spiel war im Gameplay nunmal schlechter als der Vorgänger.

Was ich mit meinem Kommentar sagen wollte: Ein Test ist immer subjektiv, spiegelt lediglich das Empfinden des Redakteurs wider, ob ihm das Spiel Spaß macht oder nicht. Mehr kann ein Test gar nicht leisten, denn Geschmack ist nun mal sehr verschieden. So hast Du in Deinem Kommentar auch Spiele geprisen, die mir persönlich gar nicht gefallen. Deswegen behaupte ich aber nicht, Du würdest "Blödsinn" schreiben. Uns machen halt verschiedene Arten von Spielen Spaß. Ist doch okay.

Ach so: Die Grafiknote kann trotz einer hervorragenden Technik bloß "gut" ausfallen, wenn dem Autor die Zeichnungen oder Animationen nicht "sehr gut" gefallen. So geschehen z. B. im Video-Games-Test zu Compiles Super Aleste für das Super Nintendo.

Die Gamers hatte hier eine 3+ gegeben. Und nach dem mir bekannten Schulnotensystem sind das in etwa 78-80%. Vollkommen in Ordnung, viel mehr hätte ich da auch nicht vergeben.

Mir haben die Tests von Julian Eggebrecht meistens ganz gut gefallen, nicht selten sogar besser als die seiner Redaktionskollegen. Spontan fallen mir seine Artikel zu Rocket Knight Adventures und Super Aleste ein, in denen er meiner eigenen Meinung am nächsten kam. Dass er Konkurrenzspiele wegen seiner Zugehörigkeit zu Factor 5 abgewertet haben soll, kann ich nicht erkennen. So hat er beispielsweise für die TOTAL! einen geradezu euphorischen Test zu Super Probotector verfasst, das damals wohl die größte Konkurrenz für die eigene Turrican-Reihe darstellte. Im Übrigen glaube ich nicht, dass man ein Spiel "falsch bewerten" kann, ebenso wenig wie einen Film, eine CD oder ein Buch. Denn abgesehen von technischen Fehlern (Spriteflackern, Slowdowns, falsche Kollisionsabfrage etc.) ist es eine reine Geschmacksfrage, ob einem ein Spiel gefällt oder nicht. Deshalb finde ich das Wertungssystem der japanischen Famitsu sehr konsequent: Dort vergibt jeder von jeweils vier Redakteuren eine eigene Wertung zwischen ein und zehn Punkten.

Gerade Julian Eggebrecht traute sich doch, Sonic von seinem Thron zu stoßen. Während Martin Klugkist im ursprünglichen Gamers-Test zu Rocket Knight Adventures noch schrieb, "der Versuch, Sonic die Action-Krone zu entreißen, sei knapp gescheitert", schrieb Eggebrecht nur einen Monat später im Gamers-Sonderheft, "Konamis Sparkster düse Sonic vorläufig davon."

P.S.: 7thGuest an Admin: Bitte den verunglückten Post unten löschen. Danke. 

Was ich bei Eggebrechts Wertung auch krass finde, ist die mäßige Sound-Bewertung. Wenn ich selbst auch den Vorgänger, der konzeptionell aus der Reihe tanzt, spielerisch am besten finde, so muss man doch anerkennen, dass Shinobi III einen klasse Sound hat. Sehr viele, gut komponierte Musikstücke von glasklarer Qualität. Für mich klar im Bereich von "sehr gut", ob jetzt abgekupfert oder nicht.

Ich empfand Shinobi III schon als leichte Entäuschung. Die Grafik ist schon toll, aber spielerisch bei weitem nicht so gut wie der Vorgänger. Die Mega Fun Wertung ist mir da sehr treffend.

Jup, ich habe Shadow Dancer lange als Arcade Game gekannt, die zugehörigkeit zur Shinobi Reihe wurde mir auch erst später bewußt, glaub durch den 2 Teil von Shadow Dancer aufm Mega Drive. Ist eindeutig auch mein liebstes Shinobi, damals fand ichs toll das man den Wolf vorschicken konnte. Übrigens auch eines der wenigen fairen Arcade Games, wie ich finde.

Die Game Gear Varinate, erster Teil, fand ich im übrigen auch nicht schlecht, dieser teil hier ging gnadenlos an mir vorbei bzw. sah man oft als Vorführung im Kaufhaus. Hat mich nie wirklich gereizt.